Bewegung ist wichtig!

....und deswegen ist uns die Arbeit mit den ganz Kleinen genauso wichtig wie all unsere anderen Handballmannschaften.

Warum ist Bewegung für Kinder so wichtig?

Warum ist Bewegung für Kinder so wichtig?

Der kindliche Bewegungstrieb ist natürlich vorhanden. Für Eltern ist es daher wichtig zu wissen, welche elementare Bedeutung dieser für die Entwicklung der Kinder hat. Toben, klettern, hüpfen, springen, balancieren oder rennen stärken nicht nur die motorischen Fähigkeiten, sondern auch die geistigen. Unsere Sprache drückt diesen Zusammenhang sehr gut aus: Bevor ein Kind etwas begreifen kann, muss es seine Umwelt greifen können, bevor es etwas erfassen kann, muss es die Dinge fassen können. Ab dem Moment, in dem das Kind selber stehen kann, setzt eine zunehmende Selbständigkeit ein. Ohne ausreichende Bewegung sind keine großen Fortschritte zu machen. Erst wenn es alle Sinne erprobt hat, kann es Sinn erkennen. Ohne Bewegung und Sinneswahrnehmungen fehlt die Voraussetzung für jegliches Selbstbewusstsein. Für die Entwicklung Ihres Kindes ist Bewegung also genauso wichtig wie Essen und Trinken.

Nur Bewegung schöpft das genetische Potential voll aus

Wenn Sie den Bewegungsdrang Ihres Kindes fördern, dann schaffen Sie die Voraussetzung dafür, dass es seine genetischen Anlagen voll ausprägen kann. Gene und Bewegung – diese zwei Faktoren bestimmen die Entwicklung eines Kindes und Heranwachsenden. Das Erbgut gibt den Bauplan vor und legt für die einzelnen Wachstums- und Entwicklungsschritte eine gewisse Zeitspanne fest. Es definiert, wann die Muskeln und Knochen reifen, die einzelnen Wachstumsphasen erfolgen und sich das Nervensystem weiterentwickelt. Dieser genetische Bau- und Fahrplan wird durch starke Entwicklungsreize gefördert. Dazu zählen optische, akustische oder taktile Sinnesreize – und vor allem Bewegung. Sie stimulieren die Reifungsvorgänge und schöpfen das vorgegebene genetische Material voll aus. Fehlen Bewegungsangebote in den ersten elf Lebensjahren, dann können sich die individuellen genetischen Möglichkeiten kaum entfalten oder bleiben sogar ungenutzt. Da nur begrenzte Zeitfelder für bestimmte Entwicklungsschritte im Reifungsplan vorgesehen sind, können manche Entwicklungsphasen später nur noch sehr schwer nachgeholt werden. Lassen Sie es nicht soweit kommen. Mehr Bewegung bringt Ihrem Kind unglaublich viel – lesen Sie selbst.

Mehr Bewegung bringt ...

Sind Sie unsicher, wann der ideale Zeitpunkt für Ihr Kind ist, in einen Verein einzutreten? Nach der Auffassung von Sportmedizinern und Kinderärzten macht dieser Schritt erst Sinn, wenn die Kinder in die Grundschule kommen. Davor sollten die Kinder sich möglichst vielseitig bewegen. Anstelle von Sport ist bis zum 8. Lebensjahr abwechslungsreiche Bewegung wie Hüpfen, Klettern, Fangen, Rennen, Balancieren und Radfahren angesagt. Geht es dann in die Schule, sind Kinder in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung so weit, eine richtige Sportart zu erlernen. Sie haben dann Spaß daran, sich eine Technik anzueignen und sich mit anderen zu messen. Unter der Anleitung von ausgebildeten Trainern werden sie im Verein zielgerichtet und fachkundig an eine Sportart herangeführt.

.....folgende Vorteile: 

 stärkere Knochen Kinder haben bei der Geburt noch kein Skelett, dass aus echter Knochensubstanz besteht, sondern setzt sich aus einem Ersatzgewebe aus Knorpel zusammen. Feste Knochensubstanz lagert sich erst im Kindes- und Jugendalter ein. Dieser Prozess ist zwar genetisch gesteuert, wird aber durch Bewegung stimuliert. Das Hüpfen, Springen, Klettern und Laufen in den ersten Jahren ist dabei von entscheidender Bedeutung. Je mehr Bewegung, umso dichter und stabiler entwickelt sich die Knochensubstanz.

 eine bessere Haltung Die doppelte S-Form der Wirbelsäule bildet sich erst in den ersten sechs Lebensjahren heraus. Viel Bewegung sorgt dafür, dass das Muskel-Skelett-System ausreichend beansprucht wird. Nur so kann sich die Wirbelsäule aufrichten. Die Wirbelsäulenform entwickelt sich auch noch im Schulalter weiter, aber mit der Zeit stellt sich immer mehr die endgültige Form der Wirbelsäule ein, die zunehmend unbeweglicher wird. Fehlstellungen sind im Erwachsenenalter nur schwer zu korrigieren.

 kräftigere Muskel Alle Muskel sind bei einem Baby bereits komplett vorhanden, aber nicht alle sind sofort funktionstüchtig. Die Saug- und Greifmuskulatur ist sofort einsatzbereit, andere Muskeln wie zum Kopfheben oder zum Rückenstrecken entwickeln sich früh, die Gesäß- und Bauchmuskeln sind erst wesentlich später funktionsfähig. Zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung verhindern, dass sich diese Muskulatur richtig ausprägt. Rückenschmerzen und andere Schäden werden so bereits im Kindesalter programmiert.

 eine bessere Koordination und motorische Geschicklichkeit Kinder, die schon im Vorschulalter viel mit elektronischen Medien spielen, trainieren vor allem die optischen und akustischen Sinne. Für die Körperkoordination spielen diese aber keine Rolle. Um Körpergefühl zu entwickeln, muss sich der gesamte Körper bewegen. Nur Schaukeln, Drehen, Klettern, Hüpfen usw. gibt dem Kind eine Vorstellung von Ihrem Körper und ein Gefühl von der Lage seiner Arme und Beine im Raum. Dabei wird gleichzeitig der Gleichgewichtssinn entwickelt. Kinder, die ihren Körper nicht gut koordinieren können, fallen nicht nur schneller hin, sondern verletzen sich dabei auch schwerer.

 mehr Intellekt Von der Geburt an verfügt der Mensch über einhundert Milliarden Nervenzellen. Sie sind jedoch erst dann funktionstüchtig, wenn sie miteinander verkoppelt werden. In der frühen Kindheit schaffen Sinnestätigkeiten und Bewegungen Reize, die zur Synapsenbildung führen. Diese Verbindungen und Vernetzungen zwischen den Nervenzellen werden umso komplexer, je mehr Reize durch die Sinnesorgane zum Gehirn geleitet werden. Bewegung ist dabei selbst Sinnesaktivität, da der Körper jede Bewegung über spezielle Sinnesorgane registriert. Bewegung und intellektuelle Entwicklung hängen daher untrennbar miteinander zusammen. Dabei bildet die motorische Entwicklung die Voraussetzung für die geistige Entwicklung. Wer lernt, sich über seinen Körper auszudrücken, der ist auch später in der Lage, sich verbal mit anderen Menschen mitzuteilen.

 höheres Selbstbewusstsein und mehr Selbständigkeit Über die Erfahrungen, die das Kind durch Bewegungen gewinnt, bekommt es ein Gefühl für seine eigenen Fähigkeiten. Sie erleben, wie sie mit ihren Handlungen und Aktivitäten etwas bewirken können. Die Erfahrung von Können und Nichtkönnen, von Erfolg und Misserfolg, von der eigenen Leistungsfähigkeit und ihrer Grenzen geben dem Kind ein Gefühl von Selbstbewusstsein und Selbständigkeit. Diese Sicherheit schafft auch die notwendige Grundlage für Kontaktfreude und soziale Kompetenz.

 eine bessere Gesundheit Bewegungsmangel und schlechte Ernährung führen zu Übergewicht. Dicke Kinder leiden nicht nur unter den Hänseleien ihrer Spielgefährten, sondern können bereits während der Kindheit an Diabetes, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Krankheiten erkranken.

Quelle: https://www.aok.de/hessen/gesundheit/sport-und-bewegungsguide-warum-bewegung-fuer-kinder-wichtig-15887.php abgerufen am 13.09.2015 12:38 Uhr